Digitale Events: Der große Effekt auf die Klimabilanz

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Das Corona-Virus führt wohl für uns alle zu Einschränkungen in unterschiedlichen Lebenslagen. Vermutlich würde sich fast niemand beschweren, wenn die Alltagsbeschränkungen von heute auf morgen aufgehoben würden und alles vorbei wäre. Doch an manchen Stellen bringen die zwangsläufigen Veränderungen unser aller Alltag auch Vorteile mit sich. So finden zum Beispiel viele Veranstaltungen online statt, wodurch ein Bewusstsein entsteht, welche Events überhaupt tatsächlich in Präsenz vonstattengehen müssen. Je mehr Veranstaltungen online stattfinden, desto kleiner wird der CO2-Fußabdruck derselben und ihrer Teilnehmenden.

Digitales oder analoges Event – was sagt der CO2-Fußabdruck?

Diagramm Vergleich CO2 Ausstoß 400 Gäste digital oder in Präsenz. Digital nur 1% CO2 von Präsenz.
Vergleich: CO2 Ausstoß eines analogen Treffens für 400 Gäste (mit Anreise, Hotelübernachtung, Verpflegung und einer Eventhalle) und eines Online-Streams für 400 Zuschauer.

Durch eine Vorlesung an einer Universität mit 400 Teilnehmern werden unglaubliche 1,14 Tonnen CO2 verursacht. Dabei fallen hier im Wesentlichen „nur“ eine vergleichsweise kurze Anreise und die Energiekosten für die Räumlichkeiten an. Drastisch wird es bei Veranstaltungen über mehrere Tage für Menschen, die von weit her anreisen.

Denken wir an einen Ärztekongress mit ebenfalls 400 Beteiligten, der über ein Wochenende stattfindet. Dabei entstehen unfassbare 239 Tonnen CO2. Das liegt daran, dass die TeilnehmerInnen größtenteils in einem großen Hotel untergebracht und vollverpflegt werden müssen und teilweise per Flugzeug anreisen. Alleine der Wasserverbrauch in einem Hotel ist doppelt so hoch wie im eigenen Heim.

Und das alles für eine Veranstaltung, die in Gänze online durchführbar ist. Zwar entstehen bei Livestream-Veranstaltungen durch Serverbelastungen ebenfalls Emissionen, allerdings liegen diese nur bei 0,5 bis 1 Prozent derer, die durch ein persönliches Treffen verursacht würden.

Vorteile des Streamens

Zudem ist der Aspekt der Zeitersparnis auch nicht außer Acht zu lassen: Ob die Teilnehmenden im Homeoffice einen Link öffnen oder eben packen müssen, die Anreise in eine fremde Stadt oder ein fremdes Land antreten, dort einen Tag die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen oder sich auf die Parkplatzsuche begeben zu müssen – all das kostet wertvolle Zeit. Durch die Zeitersparnis bei Online-Veranstaltungen kann die gewonnene Zeit, die sonst für die Reise vergeht, effektiv für andere Tätigkeiten genutzt werden.

Diagramm CO2 Ausstoß für Vorlesungen. Auch hier hat die digitale Variante einen 99% geringeren CO2 Footprint.
Vergleich: CO2 Ausstoß für eine analoge Vorlesung für 400 Studierende und einer Online-Veranstaltung

Zeit ist nicht nur subjektiv wertvoll, sie kostet auch Geld. Denn auch die Verpflegung und eventuelle Hotelkosten müssen von der/dem ArbeitgeberIn getragen werden. Diese fallen bei einer Livestream-Veranstaltung deutlich geringer aus.

Wir hoffen, dass auch nach dieser Pandemie mehr Menschen weiterhin im Homeoffice arbeiten können und dass auch für größere Veranstaltungen diese neue Form der Kommunikation beibehalten wird, um gemeinsam unseren CO2-Ausstoß zu verringern. Uns ist natürlich bewusst, dass digitale Veranstaltungen keinen persönlichen Kontakt oder Netzwerken in der Kaffeepause ersetzen können. Aber auch für den interaktiven Austausch gibt es mittlerweile einige vielversprechende Technik-Tools.

Wenn Sie auf Präsenzveranstaltungen nicht verzichten möchten oder können – wären vielleicht Hybridveranstaltungen, also Events die sowohl Online und in Präsenz abgehalten werden können, für Sie sinnvoll? Wir beraten Sie gern dabei, ein analoges Event in ein digitales oder hybrides Event zu transformieren – sprechen Sie uns an!